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Implantation of beehives in urban areas.

Für eine langfristige EU-Strategie zum Schutz von Bienen und Imkern

  • Verbot aller schädlichen Pestizide
  • Verschärfung der Kontrollen zur Eindämmung gefälschter Honigimporte
  • Gesundheitlichen Nutzen von Honig bewerben

Die Abgeordneten fordern die EU und ihre Mitgliedstaaten auf, mehr in den Schutz der Bienengesundheit, die Bekämpfung der Honigverfälschung und die Unterstützung der Imker zu investieren.

Die EU braucht eine wirksame, umfassende und langfristige EU-Strategie zur Verbesserung der Bienengesundheit, zur Bekämpfung der Bienensterblichkeit und zur Wiederaufstockung der Bienenbestände, so das Parlament in einer Entschließung, die am Donnerstag mit 560 gegen 27 Stimmen bei 28 Enthaltungen verabschiedet wurde.

In diesem Zusammenhang fordern die Abgeordneten:

  • Einen EU-weiten Aktionsplan zur Bekämpfung der Bienensterblichkeit;
  • Zuchtprogramme zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber invasiven Arten wie die Varroamilbe, die asiatische Hornisse und die amerikanische Faulbrut;
  • mehr Forschung, um innovative Medikamente für Bienen zu entwickeln und ihre Verfügbarkeit zu erhöhen;
  • ein Verbot aller Pestizide mit wissenschaftlich nachgewiesenen negativen Auswirkungen auf die Bienengesundheit, einschließlich Neonicotinoiden, und sichere Alternativen für Landwirte und
  • Frühwarnung vor Sprühzeiten, um Bienenschäden zu vermeiden.

Mehr Unterstützung für Imker und Bewerbung von Bienenprodukten

Die EU sollte das Budget für nationale Bienenzuchtprogramme um 50% aufstocken und eine neue Unterstützungsregelung für Imker in der EU-Agrarpolitik für die Zeit nach 2020 einführen, so die Abgeordneten. Sie schlagen auch eine Entschädigung für den Verlust von Bienenvölkern vor.

Die EU-Staaten sollten mehr tun, um die Öffentlichkeit, insbesondere Kinder, über die Vorteile des Honigs und die therapeutische Verwendung von Bienenprodukten zu informieren, so die Abgeordneten.

Eindämmung gefälschter Honigimporte

Um sicherzustellen, dass importierter Honig den hohen EU-Standards entspricht, sollten die Kontrollen an den Grenzen und die Kontrollen im Binnenmarkt harmonisiert, alle importierten Honigsorten getestet und die Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit verschärft werden, so die Abgeordneten. Sie fordern die EU-Kommission auf, wirksamere Verfahren zur Laboranalyse zu entwickeln und fordern die Mitgliedstaaten auf, Verstöße strenger zu bestrafen.

Bei laufenden oder künftigen Verhandlungen über Freihandelsabkommen Honig und sonstige Imkereierzeugnisse als „empfindliche Erzeugnisse“ betrachtet und eventuell vom Geltungsbereich von Freihandelsabkommen ausgenommen werden, fordert das Parlament.

Zitat

 

Berichterstatter Norbert Erdős (EVP, HU): „Wir müssen alles in unseren Kräften Stehende tun, um unseren Honig und unsere Bienen zu schützen, da 76% der Nahrungsmittelproduktion in Europa auf Bestäubung angewiesen sind und die Bienen daher für unsere Ernährungssicherheit unverzichtbar sind. Das Parlament hat heute eine Überlebensstrategie für unsere Bienen und Imker und einen Plan zur Erhöhung der Transparenz für unsere Verbraucher vorgeschlagen, indem es das derzeitige irreführende und daher inakzeptable Etikett ‚Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern‘ durch eine klare Angabe der Länder ersetzt, aus denen die Honige stammen – einschließlich der Prozentsätze verschiedener Honige, die im Endprodukt verwendet werden. Jetzt ist es an der Zeit, dass die EU-Kommission und die nationalen Regierungen unsere Vorschläge umsetzen, damit unsere Bienen und Imker wieder florieren können.“

Hintergrundinformationen

Rund 600.000 Imker in der EU produzieren jährlich etwa 250.000 Tonnen Honig und sind damit nach China der zweitgrößte Produzent der Welt. Die drei wichtigsten europäischen Honigerzeuger sind Rumänien, Spanien und Ungarn, gefolgt von Deutschland, Italien und Griechenland.

Die EU importiert jährlich etwa 200 000 Tonnen Honig, hauptsächlich aus China, der Ukraine, Argentinien und Mexiko. Tests der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission haben ergeben, dass 20 % der an den Außengrenzen der EU oder bei Importeuren entnommenen Proben nicht den EU-Standards entsprachen.

über red

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