Die Abgeordneten werden nur einen Kommissionspräsidenten wählen, der von den europäischen politischen Parteien vor der Europawahl 2019 nominiert wurde.
In einer Debatte mit dem Ersten Vizepräsidenten der EU-Kommission Frans Timmermans warnten die Abgeordneten die EU-Länder am Mittwoch davor, auf die so genannte Spitzenkandidaten-Methode zu verzichten.
Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten auf ihrem informellen Gipfel am 23. Februar erklärt, dass sie im Vorfeld der Europawahl 2019 nicht an die Spitzenkandidaten-Methode gebunden sein werden.
Dieses Verfahren, das erstmals 2014 bei der Auswahl des derzeitigen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker zur Anwendung kam, ermöglicht es den europäischen politischen Parteien, im Vorfeld der Wahl Kandidaten für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten zu nominieren und damit die Wahl des Präsidenten der Kommission mit dem Ergebnis der Europawahl zu verknüpfen.
Die Abgeordneten forderten außerdem, dass der nächste langfristige EU-Haushalt, der mehrjährige Finanzrahmen (MFR), nach 2020 wirksamer eingesetzt wird und dass neue Ressourcen, wie eine Finanztransaktionssteuer, einen Teil der nationalen Direktbeiträge ersetzen.